Bei einem gemeinsamen Mittagessen mit Hermann Maurer, dem Gründer von http://global-geography.org, wurde die Idee geboren die einzigartigen Kirchenburgen in Siebenbürgen in das Wissensforum Global Geography und das Austria Forum aufzunehmen. Global Geography ist klar, aber wie passt dies in ein österreichisches Wissensnetz, war Siebenbürgen mal Teil Österreichs?
Nach der 2. Wiener Türkenbelagerung von 1683 wuchs der Einfluss von Österreich in Siebenbürgen. 1661 musste der von den Osmanen eingesetzte Fürst Michael I. Apafi mit den Habsburger Reich einen Vertrag schließen und die Kaiser Leopold I, in seiner Eigenschaft als König von Ungarn anerkennen, welcher auch von Siebenbürgischen Landtag bestätigt wurde. Schließlich wurde 1699 die Zugehörigkeit Siebenbürgens zu Österreich im Frieden von Karlowitz anerkannt und im Frieden von Sathmar (1711) die österreichische Kontrolle über ganz Ungarn und Siebenbürgen fixiert. Siebenbürgen blieb vom Königreich Ungarn eigenständig und wurde unter der Aufsicht des Wiener Hofes verwaltet.
Ab 1867 wurde Siebenbürgen in der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn Teil der ungarischen Reichshälfte. Eine umfangreiche historische Darstellung von Siebenbürgen aus dem Jahr 1902(!) kann online in Band 23 des Kronprinzenwerkes [1] gefunden werden, insbesondere das Kapitel über „Zigeuner“ [2], geschrieben von Erzherzog Josef selbst zeigt eine überraschend moderne Sichtweise unterlegt mit statistischen Daten der vorletzten Jahrhundertwende.
Die Route war schnell entlang der 7 Kirchenburgen [3] mit UNSECO Status ausgemacht, natürlich mit Besuchen in Hermannstadt, Kronstadt und Schäßburg. Wir werden entlang dieser Route bekannte und weniger bekannte Orte besuchen, und diese Reise mit Fotos, 2D & 3D Videos sowie Panoramafotos für global-geography.org dokumentieren. Weiteres werden wir die örtlichen Gegebenheiten für „Large Scale Object-VR“ Aufnahmen der Kirchenburgen evaluieren.
[1] http://austria-forum.org/web-books/kpwde23de1902onb
[2] http://austria-forum.org/web-books/kpwde23de1902onb/00000585
[3] Herman Fabini, Die Kirchenburgen der Siebenbürger Sachsen, monuMenta 2013