Man mag es kaum glauben, aber in Kapfenberg gibt es auch noch eine Welt abseits von Lederbällen am Rasen, Sportvereinen und geschichtsträchtiger Stahlindustie. “Kaiser” Ewald Harrer entführt seine Gäste in seinem K. u. K. Restaurant zurück in die Monarchie und serviert kaiserliche Spezialitäten. Und Franz Joseph sieht er selbst auch zum Verwechseln ähnlich.
Zurück in der Vergangenheit, oder so ähnlich, fühlt man sich, wenn man das “K. u. K. Restaurant zum Kaiser Franz Joseph” am Hauptplatz in Kapfenberg betritt. Sanfte Hofmusik dudelt durch das Restaurant, in dem ein gut gelaunter “Kaiser” seine Gäste persönlich mit Händedruck und einem herzlichen Lachen begrüßt. Das gehört zur guten Manier, denn hier ist eigentlich “der Gast der Kaiser”. An den Wänden hängen Sisi mit Sternen-Haarschmuck und ihr “Franzl” in altbekannter kaiserlicher Pose. Gemalt versteht sich. Natürlich zieren auch andere Hoheiten die Gaststube, die kennt man dann aber doch nicht mehr ganz so gut. Rüstungen, alte Schränke, kaiserliches Hofgeschirr und viele, viele andere Gegenstände aus einer längst vergangenen Zeit füllen die Räume im kaiserlichen Restaurant.
Seit 1977 sammelt Ewald Harrer Raritäten und tischt als Kaiser Franz Joseph heimische Spezialitäten auf. Ein echter “Kaiser-Schnauzer” zählt dabei ebenso zu seinem Markenzeichen wie die maßgeschneiderte Uniform. Auch seine Sprache ist richtig kaiserlich, die weiblichen Gäste werden hier als “edle Damen” angesprochen. Als echter Kaiser hat er natürlich auch seine Kaiserin. “Meine Sisi ist Bilanzbuchhalterin, sie hält mir den Rücken frei. Sisi braucht ihre Ruhe zu Hause, und ich, der Kaiser Franz Josef, bin wie ein Zirkuspferd. Ich brauche die Manege, den Auslauf, die Kommunikation. Deshalb ergänzen wir uns so gut”, schmunzelt der Kaiser.
Seinen Nachahmern und Konkurrenten ist Ewald Harrer stets “eine Bartlänge voraus”, ist er überzeugt. Denn “ein echter Kaiserbart braucht immerhin fünf Jahre bis er so aussieht, wie meiner”, schmunzelt er. Der Kapfenberger Kaiser serviert seinen Gästen natürlich auch kaiserliche Menüs: Gemüsesuppe, Putengeschnezeltes in Eierschwammerlsauce mit bunten Nudeln und ein Dessert des Hauses.
Es war sehr schön, es hat uns sehr gefreut!