Die Geschichte des Gartens

Das Stift St. Lambrecht erhebt sich eindrucksvoll aus dem kleinen Tal des Ortes im Bezirk Murau. Eine Straße führt um das Gebäude, das so viele Geschichten zu erzählen hat. Doch daneben, hinter der Steinmauer versteckt, befindet sich ebenso ein geschichtsträchtiges Stück Land: der Garten des Stiftes St. Lambrecht, den es bereits seit Mitte des 17. Jahrhunderts gibt. Eine kurze Geschichte.

Stift Lambrecht

Der Stiftsgarten beherbergte bis zum Ende der 1950er/1960er Jahre eine Gärtnerei, die dann aus wirtschaftlichen Gründen aufgelassen wurde. Nach dieser Zeit verwilderte der Garten immer mehr und wurde zu einer brachliegenden Fläche. Zeitweise wurde im Garten Getreide angebaut, oder die Stiftsbewohner legten Gemüsebeete an. Zuletzt wurde die Wiese nur mehr von Bauern gemäht, während man im Bereich des heutigen Rosengartens  eine Baumschule finden konnte.

Im Jahr 2003 hatten ein Mönch und eine Künstlerin dann die Idee, den Garten über ein Sozialprojekt zu revitalisieren. Am 1. Juli konnte damit das Projekt Domenico – mit Hilfe der Gemeinde St. Lambrecht, des Stifts St. Lambrecht (beide Parteien sind heute Vorstand des Projekts), des AMS und des Bundessozialamtes – ins Leben gerufen werden.

Domenico

Unter der Leitung der Gartenarchitektin Karin Hochegger wurde der Garten im Sinne der vierteiligen, barocken Struktur neu gestaltet und orientiert sich dabei an den vier Elementen Wasser, Feuer, Erde und Luft. Im Bereich Wasser findet sich ein Brunnen, im Bereich Luft der Rosengarten, im Bereich Feuer das Labyrinth und der Kräutergarten und das Element Erde wurde in Form eines Skulpturenparks umgesetzt.

Der Schwerpunkt des Gartens liegt aber beim Anbau alter Kräutersorten. Aus der Ernte werden verschiedenste Teemischungen, Kräuteröle, Kräutersalze, Kräuteressig, Kekse nach Hildegard von Bingen (Nervenkekse, Quellenkekse), Säfte, Sirupe, Liköre und Gelees hergestellt und verkauft.

Im Bereich des ehemaligen Gewächshauses wird zur Zeit ein neues Gewächshaus mit Glasfront errichtet.

Posted by Kevin Recher

Kevin Recher *1990, hat einen Abschluss in Journalismus und Public Relations und studiert Religionswissenschaften an der Universität Graz

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