Nicht nur Horen, die Stundengebete wie Matutin, Vesper und Komplet, bestimmen das Leben der Mönche im Kloster St. Lambrecht im Murtal in der westlichen Obersteiermark. Die altehrwürdigen Hallen des 1076 gegründeten Benediktinerstifts beheimaten nämlich auch kunsthistorische Sammlungen und ein Museum sowie ein besonderes Projekt rund um den ursprünglich im 17. Jahrhundert angelegten Stiftsgarten.
Im Rahmen des Domenico-Projekts werden im Schnitt rund zehn Personen, die sozial benachteiligt oder am regulären Arbeitsmarkt schwer vermittelbar sind, im Stiftsgarten beschäftigt, der seit seiner Runderneuerung im Jahr 2004 »Garten des Heile(n)s« heißt. Der Garten wird von diesen Personen gepflegt und bewirtschaftet, die anfallende Ernte wird verkauft oder weiterverarbeitet – zu Marmelade oder Säften, die im Stiftsshop verkauft werden.
Mit der Tradition mönchischer Gärten an sich – wie sie zuletzt Richard Sennett in seinem Buch “Together” etwa als Bespiel für eine jahrhundertealte Spielart altruistischer Zusammenarbeit angeführt hat – wird sich das Blogmobil-Team vor Ort beschäftigen, mit dem rund um Kräuter und Heilpflanzen gespeicherten Expertenwissen ebenso wie mit Alltagsgeschichten rund um das Klosterleben oder mit dem Wirken des Volkskundlers Pater Romuald Pramberger, der in St. Lambrecht tätig war.